Liegeplätze, Termine und Veranstaltungen
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Museumsschiff Vlotburg in Deggendorf vom 05.04. bis 28.04.2013
Unser Liegeplatz: Städtischer Schiffsanlegeplatz an der Donau - fürs Navi: Edlmairstraße - dort gibt es einen großen Parkplatz. Zu Fuß dann bis zum Ruderhaus, von dort durch die Bauzäune direkt ans Wasser zur Vlotburg

Deggendorf ist eine Große Kreisstadt im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Die Hochschulstadt wird aufgrund ihrer Lage im Donautal, in der Nähe der Mündung der Isar, am Fuße der Berge des bayerischen Waldes auch als „Tor zum Bayerischen Wald“ bezeichnet und rühmt sich, auf der „Sonnenseite des Waldes“ zu liegen. In Deggendorf wird 2014 die Bayerische Landesgartenschau stattfinden.

Geschichte

In einer am 20. November 1002 ausgestellten Urkunde König Heinrichs II. für das Kloster Niedermünster in Regensburg wird Deggendorf erstmals erwähnt.

Deggendorf wurde an einem natürlichen Donauübergang gegründet, der die Straße entlang der Isar nach Norden fortsetzte. Für die in Bayern herrschenden Geschlechter war dies immer ein Grund, hier präsent zu sein. Im 10. Jahrhundert Techindorf genannt, erschien es um 1212 bereits als Stadt.

Mit dem Aussterben der Babenberger und der Grafen von Bogen (1242) setzten sich die Wittelsbacher in den Besitz der ehemaligen Grafschaft Deggendorf. Die Stadt wurde neu geordnet und geplant angelegt. Mit Privilegien und Vergünstigungen wurde Deggendorf gefördert, bis es 1316 und 1320 mit dem Stadtrecht ausgestattet und damit der Prozess der Stadtwerdung auch verfassungsmäßig abgeschlossen wurde. Damit war Deggendorf für das Umland zu einem Anziehungspunkt für Markt und Handel geworden. 1337 wurde im Verlauf eines Pogroms die jüdische Gemeinde Deggendorfs komplett vernichtet. Das angebliche Wunder, das der den verbrannten Juden vorgeworfenen Hostienschändung gefolgt sein soll, begründete die bis 1992 stattfindende Wallfahrt zur Grabkirche, die sogenannte „Deggendorfer Gnad'“. Die Grabkirche war kurz nach dem Pogrom errichtet worden. Noch bis 1968 fanden Prozessionen und Veranstaltungen in Deggendorf statt, die den damaligen Judenmord verherrlichten.[3]

Schwere Bevölkerungsverluste waren im Dreißigjährigen Krieg zu beklagen. Zwei Drittel der Einwohner starben 1633/34 an der Pest. Während des Spanischen Erbfolgekriegs wurden Teile der Stadt in Brand gelegt und zerstört. Obwohl diese Ereignisse für Jahrzehnte ihre Spuren hinterließen, erstand Deggendorf als funktionierende Stadt mit Hilfe der Ressourcen des Umlandes schnell wieder. Ein barockes Zeichen dieses daraus erwachsenen städtischen Selbstbewusstseins wurde mit dem Bau des Grabkirchenturmes 1722 gesetzt, der von Kunsthistorikern als einer der schönsten Türme in Bayern beschrieben wird und dem Stadtplatz seinen unverwechselbaren Charakter gibt.

Während des Österreichischen Erbfolgekrieges brannte 1743 fast die gesamte Stadt nieder. Im 19. Jahrhundert wurden Verkehrsverbindungen wie die Eisenbahnlinie über die Donau in den Bayerischen Wald hinein geschaffen, die hölzerne Donaubrücke durch einen stabilen eisernen Übergang ersetzt und Straßen zur Erschließung des Umlandes von Deggendorf gebaut. Das mittelalterliche Stadtbild verschwand durch das Auffüllen der Stadtgräben, und die Stadttore und Stadtmauern wurden weggerissen. Der über 500 Jahre alte Stadtkern wurde verändert und aufgeweicht. Heute ist nur noch die Anlage der Stadt erkennbar, und ein 27 m langes Stück der Stadtmauer ist erhalten geblieben.

Erst im vorigen Jahrhundert erfuhr Deggendorf durch Eingemeindung der benachbarten Ortschaften einen entscheidenden Gebiets- und Bevölkerungszuwachs. Die Nachbargemeinde Schaching kam 1935 zur Stadt Deggendorf, in den Jahren 1972 bis 1978 folgten Deggenau, Fischerdorf, Mietraching mit Greising sowie Seebach und Natternberg.

Zum Gedenken an diejenigen Opfer des Nationalsozialismus, die in Deggendorf wohnten, verlegte Gunter Demnig am 2. Oktober 2012 Stolpersteine in Deggendorf.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1945 in Deggendorf ein DP-Lager für jüdische so genannte „Displaced Persons“ eingerichtet. Das Lager wurde im Juni 1949 aufgelöst. Es beherbergte bis zu 2.000 Bewohner.

In den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg dehnte sich die Siedlungsfläche Deggendorfs erheblich aus. Die altstadtnahen Hügel wurden dabei fast vollständig bebaut. Als eine Art neues Wahrzeichen der Stadt entstand seit 1976 das weithin sichtbare Klinikum Deggendorf mit heute 502 Betten.

Quelle: wikipedia.org